Andacht 24.04.2024
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Bibel
Glauben

Apr 23, 2024, 10:01 PMHorst Jenne

Andacht 24.04.2024

Gedanken zum Thema: Lebensweise

Oliver Bodrogi posiert mit Sonnenbrille vor seiner Yamaha und einer Kapelle. Wenn er seine muskulösen, tätowierten Oberarme vor der Brust verschränkt, bilden sie den Schriftzug Jesus Christ is my strength (Jesus Christus ist meine Stärke) aus dem Paulusbrief an die Philipper. Vor 30 Jahren hatte er auf seine eigene Stärke vertraut. Er war sein eigener Herr(scher). Gott existierte nicht für ihn. Bodrogi ging keiner Schlägerei aus dem Weg; er suchte sie sogar. Längst hat der 52-Jährige der Gewalt abgeschworen, ist lammfromm und setzt die Macht des Wortes ein, um in der Biker-Szene selbst hartgesottenen Rockern das Evangelium zu predigen. „Schaf im Wolfspelz“ heißt seine Geschichte, die er als Gast auch in Kirchen weitergibt und die viele Gläubige in ungläubiges Staunen versetzt.

Bodrogi, der in Weingarten bei Karlsruhe lebt, ist Gründer und Prediger der Motorradvereinigung „Newborn Bikers“. Als Kind war er immer der Kleinste und Schmächtigste, wurde von Gleichaltrigen gemobbt und war der Prügelknabe. Kirche und Glaube bedeuteten dem ehemaligen Ministranten nichts. Mit zehn Jahren schrieb er mit einem Edding drei Worte auf seinen Schrank: „Ich will sterben.“ Irgendwann lernte er, sich im wahrsten Sinne des Wortes durchzuschlagen. Nach der Hauptschule begann er eine Maurerlehre. Die Arbeit auf dem Bau stählte seinen Körper. Das Vakuum in seiner Seele versuchte er mit Bier, Whisky, Haschisch und Aggression zu füllen. Immer wieder gab es Ärger mit der Polizei. Hausdurchsuchung wegen Einbruch, Körperverletzung und Sachbeschädigung. Mit 17 stand er erstmals vor Gericht.

Bis 1993 befand sich Bodrogi in diesem Teufelskreis. Mit 23 Jahren kam der Wendepunkt. Die Nachbarin seines besten Freundes – überzeugte Christin in einer Freikirche – erzählte ihm von der Bergpredigt und von Jesus. Das hatte Folgen. Bodrogi änderte sein Leben radikal und fand seinen Frieden. „Jesus hat bei mir Wunder um Wunder getan. Niemals hätte ich das gedacht“, sagt er heute. Sein Beispiel zeigt: Für Gott gibt es keine hoffnungslosen Fälle. Er liebt, er vergibt und klopft immer wieder an die Tür jedes einzelnen Menschen. Unsere Aufgabe ist es, sie zu öffnen.

Zum Bibelvers: Philipper 4,13

© Advent-Verlag Lüneburg mit freundlicher Genehmigung (der Link ist: http://www.advent-verlag.de)

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